Gipskartonplatten Feuchtraum
Gipskartonplatten Feuchtraum: Maße, Größe und richtig kleben
Wir zeigen Ihnen welche Maße und Größen Gipskartonplatten für den Feuchtraum haben und wie Sie diese grundieren, streichen und an die Wand kleben.

Die Küche und das Bad sind in der Planung, aber auch in der Ausführung recht anspruchsvolle Räume: Hier werden mehr Kabel, Leitungen und Rohre verlegt, als in sämtlichen anderen Räumen des Hauses. Außerdem werden besonders im Bad die Wände durch die Nässe beim Duschen und hohe Luftfeuchtigkeit stark beansprucht - und deswegen gut gegen Feuchtigkeit und Spritzwasser geschützt werden.
Deswegen gibt es spezielle Gipskartonplatten für den Feuchtraum, die zur besseren Unterscheidung immer grün sind und unter der Bezeichnung GKFI oder GKBI nach der Baustoffklassifizierung DIN EN 13501 Teil 1, gehandelt werden.
Soll der Brandschutz verbessert werden, gibt es unter der Bezeichnung GK-F spezielle feuerhemmende Platten.
Wie funktioniert eine Gipskartonplatte für den Feuchtraum?
Damit die Gipskartonplatten speziell in Feuchträumen eingesetzt werden können, bekommen sie eine Imprägnierung. Diese macht sie wasserabweisend und sorgt dafür, dass Wasser entweder nur sehr langsam oder überhaupt nicht aufgenommen werden kann. Deswegen lassen sich diese imprägnierten Gipskartonplatten gut in sämtlichen Räumen einsetzen, die feuchter Luft oder Wasser ausgesetzt sind. Das kann die Küche ebenso sein, wie das Bad, das Gäste-WC oder ein Haushaltsraum.

Das Silikon, mit dem die Gipskartonplatte versehen ist, hält diese dicht und verhindert, dass Wasserspritzer eindringen können, auch wenn die Platte nur durch Streichen verschönert wurde. Dort, wo mehr Wasser auf die Platte kommt, wie beispielsweise in einer Duschkabine, sollten Sie eine imprägnierte Gipskartonplatte verwenden.
Für zusätzlichen Spritzschutz lassen sich Fliesen auf die Gipskartonplatte kleben. Sogar im Außenbereich lässt sich eine derart imprägnierte Gipskartonplatte verwenden, allerdings sollte dann eine weitere Versiegelung dazukommen, beispielsweise durch einen speziellen Putz, der das Wasser abweist.
Wie werden die Gipskartonplatten montiert?
Benötigte Werkzeuge sind: Eine Stichsäge oder eine feine Säge, mit der die Gipskartonplatten zugeschnitten werden, Zollstock, Spachtel, Schleifpapier, Pinsel, Wasserwaage, Cuttermesser. Die Platten gibt es in der Regel als sogenannte Ein-Mann-Platten zu kaufen, die so heißen, weil sie ohne Hilfe eines zweiten Menschen montiert werden können. Aber auch andere Maße sind möglich.
Die Länge von 2,60 Meter reicht für die meisten Wandhöhen und dank der Breite von 0,60 Meter ist die Größe gut händelbar. Von 9,5 Millimetern bis 33 Millimeter sind die Gipskartonplatten in vielen Stärken erhältlich, die konkrete Auswahl richtet sich unter anderem danach, was die Wände anschließend tragen müssen.
Der Preis, der für die Gipskartonplatte gezahlt werden muss, fängt bei etwa 3 Euro pro Quadratmeter an, und richtet sich nach der Dicke der Platte. Die Platten sollten auf UW- und CW-Profilen montiert werden: Eine Unterkonstruktion aus Metall ist langlebiger, als aus Holz. Spezielle Schnellbauschrauben mit Feingewinde sorgen dafür, dass die Platten sicher auf der Unterkonstruktion befestigt werden.
Das nachfolgende kurze Youtube Video von "Bausatzco" zeigt wie Sie Gipskartonplatten im Feuchtraum richtig abdichten und streichen:
Das Aufstellen einer Wand aus Gipskarton
- Als erstes wird die Grundlinie der künftigen Vorsatzschalung ermittelt und auf dem Fußboden aufgezeichnet.
- Ist der Boden aus Holz, kann das UW-Profil mit Schrauben, bei Beton mit Schlagdübeln befestigt werden. Sind die Profile zu lang, lassen sie sich mit Flex oder Blechschere kürzen. Werden diese vorher mit einem selbstklebenden Dichtungsband versehen, bleibt der Raum hinter der Trockenbauwand sicher trocken. Auch die Decke wird mit einem UW-Profil versehen.
- Zwischen die UW-Profile werden die CW-Profile als Ständer gestellt. Auch diese lassen sich mit Flex oder Blechschere auf die erforderliche Länge kürzen. Achten Sie darauf, dass die Ständer ungefähr einen Zentimeter kürzer sind, als die Höhe der Decke. Die Ständer werden nicht verschraubt, sondern nur in die UW-Profile gestellt, da selbst eine Trockenbauwand noch arbeitet.
- Mit der Wasserwaage richten Sie die Ständer aus und können schon mit dem Beplanken der ersten Seite beginnen. Sie haben hoffentlich daran gedacht, dass sämtliche Leitungen und Rohre, die hinter der Wand verschwinden sollen, bereits ordnungsgemäß montiert sind? Diese sollten Sie verlegen, bevor die Wand aufgestellt wird.
- Im Abstand von etwa 15 Zentimetern können Sie die Platten jetzt auf den Ständern verschrauben. Achten Sie darauf, dass keine Kreuzfugen entstehen, da hier die Gefahr einer Rissbildung deutlich höher ist.
- Soll gleichzeitig gegen Schall gedämmt werden, muss entsprechend die Dämmwolle eingebracht werden.
- Sämtliche Fugen müssen Sie jetzt ordentlich spachteln. Sie sollten auch sämtliche Schraubenköpfe verspachteln, damit später nirgends Rostflecke entstehen können.
- Anschließend schleifen Sie alles gut ab, so dass die Oberfläche gerade ist.
- Sollen Fliesen an die Gipskartonplatten geklebt werden, werden diese vorher doppelt angebracht: So hält alles sicher.
- Wenn die Wand zusätzlich gegen Spritzwasser geschützt werden soll, können Sie diese mit dem Pinsel grundieren, bevor Sie einfach Tapete in Weiß oder Farbe auftragen.
- An den Stellen, an denen Rohre durch die Gipskartonplatten geführt werden müssen, sorgen spezielle Dichtungen aus Styropor dafür, dass wirklich alles abgedichtet wird und wasserundurchlässig bleibt.
- Selbstverständlich können Sie in der Badezimmerdecke aus Gipskartonplatten auch Lautsprecher für Ihre Lieblingsmusik anbringen: Da macht das Singen unter der Dusche noch mehr Freude.